Ein wichtiger Teil bei der Beratung von Unternehmen bei der Vorbereitung für eine neue Webseite ist die Auswahl der richtigen Plattform für die Webseite. Für den Besucher der Webseite ist dies meistens ein unsichtbarer Schritt aber für die Entwickler – und noch mehr die Mitarbeiter, die später die Webseite pflegen sollen, ist es eine sehr wichtige Entscheidung.
Meistens gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- statische, einzelne HTML-Seiten, welche direkt gefüllt werden
- ein Content Management System (CMS)
Es kommt hierbei immer stark auf die Bedürfnisse des Kunden, die Größe und Komplexität der gewünschten Webseite und auch das technische Wissen der pflegenden Mitarbeiter an. Eine Webseite bestehend aus reinen HTML-Seiten wird für Mitarbeiter ohne jegliche HTML-Kenntnisse und nur wenig Zeit für die Webseite keine gute Entscheidung sein und bei sehr vielen Einzelseiten bald zu Chaos und falschen Änderungen führen. Denn jede Änderung in der Navigations, zum Beispiel, muss auf allen Seiten eingetragen werden und dazu noch im reinen HTML!
CMS Systeme hingegen sind explizit dafür geschaffen worden die Verwaltung und Erstellung von Webseiten mit mehren Seiten und mehreren Autoren mit unterschiedlichen Rechten zu vereinfachen. Ein Administrator darf Seiten anlegen und das Aussehen der gesamten Webseite ändern, während Redakteure nur Zugriff auf die eigentliche Texteingabe haben und oft sogar einen Rich Text Editor haben, der an Word erinnert, mit dem sie die Texte anlegen und erneuern können. Eine tolle Sache, da auch Mitarbeiter ohne Kenntnisse von HTML und CSS Inhalte verwalten können und das generelle Aussehen der Webseite zentral gesteuert werden kann. So müssen Veränderungen an der Navigation dann nur einmal vorgenommen werden oder passieren sogar automatisch ohne zutun eines Mitarbeiters.
Jedoch gibt es tausende CMS Systeme auf dem Markt, welche im Funktionsumfang aber auch in der Benutzerfreundlichkeit und den Lizenzkosten sehr unterschiedlich sind. Einen Überblick über den gesamten Markt zu behalten ist schwierig. Doch ist dies auch nicht zwangsläufig notwendig: Für die meisten professionellen Projekte gibt es einige große CMS Systeme, die sich normalerweise am besten eignen und einen großen Funktionsumfang bieten. Doch unterscheiden sich diese Systeme stark in ihren Stärken und Schwächen. So gibt es zum einen sehr komplexe Systeme, die nur mit einer sehr genauen Einführung für Redakteure von diesen bedient werden können – jedoch sind dann die Möglichkeiten häufig auch wesentlich komplexer. Andere Systeme erscheinen auf den ersten Blick sehr einfach, vielleicht sogar unvollständig, können aber mit dem nötigen Wissen über ein System stark erweitert werden, ohne ihre Einfachheit völlig zu verlieren.
Eine zusätzliche Überlegung, die leider häufig nicht genug Beachtung findet, ist die Optmierbarkeit der wichtigsten On-Page Faktoren einer Webseite in den geläufigsten CMS-Systemen. Leider sind viele Basis-Teile dieser Systeme schon relativ alt und zwar sehr robust aber dadurch häufig nicht auf dem aktuellsten Stand der Bedürfnisse für die Optimierung der Webseite – manchmal sind unnötige Felder wie Meta-Tags sehr prominent positioniert, manchmal sind andere Feldern wie der Meta-Title nur schwer anpassbar.
Doch welches System für einen bestimmten Anwendungsfall besser geeignet ist, lässt sich nur durch eine Analyse der Anforderungen und auch der Prioritäten wirklich sagen, eine universelle Antwort gibt es nicht – darum ist eine gute und kompetente Beratung so wichtig für Firmenkunden, die über die Erstellung einer neuen Webseite nachdenken.